Demokratie sucht Nachwuchs: Immer mehr junge Menschen verlieren ihr Vertrauen in das demokratische System. Ausgerechnet. Schließlich sind sie es, die die Zukunft der Gesellschaft gestalten sollen. Faktor D widmet sich als Hub für Demokratie in Deutschland, Österreich und der Schweiz nun dieser Herausforderung. In der ersten Mission des Hubs laden wir Akteur*innen ein, sich zum Thema auszutauschen, ihre Netzwerke auszubauen und gemeinsam innovative Lösungsansätze für die Teilhabe junger Menschen auf kommunaler Ebene zu entwickeln.
Faktor D widmet sich in seiner ersten Mission „Generation Mitgestaltung – Erfolgsfaktor Jugend auf kommunaler Ebene“ der Teilhabe von Jugendlichen im Lokalen. Besonderer Fokus liegt auf dem ländlichen Raum und der Beteiligung von Mädchen*.
Die Missionen von Faktor D sind ein speziell entwickeltes themenbasiertes Angebot des Hubs. Über mehrere Wochen hinweg geben wir demokratischen Akteuren und Akteurinnen in zwei verschiedenen Prozessen (Im Diskurs und Innovationsprozess) die Möglichkeit, Netzwerke zu stärken, Strategien und Wissen auszutauschen und zusammen innovative Lösungsansätze zu entwickeln.
Faktor D ist ein neuer Hub für Demokratie. Er ist im DACH-Raum aktiv und bringt Akteur*innen aller drei Länder sowie aus verschiedenen Sektoren zusammen. Gemeinsam wollen wir starke Lösungen für eine Demokratie von morgen finden.
Festival
4.–6. September
Mitmacht ist unser partizipatives Demokratiefestival. Der Fokus liegt darauf, kollektive Strategien zur Stärkung der Demokratie sichtbar zu machen, Good Practices zu teilen und Verbindungen und Kollaborationen zu stärken. Einer der diesjährigen thematischen Schwerpunkte ist die gesellschaftliche Teilhabe.
Projektentwicklung
in Umsetzungsphase
Der Innovationsprozess bot Expert*innen im Rahmen von Workshops die Gelegenheit, Lösungen mit systemischer Wirkung zu entwickeln oder zu skalieren. Die Gruppe entschied kollektiv über die Verteilung eines Fonds in Höhe von 100.000 Euro. Entstanden sind mehrere Projekte, von denen vier mit Projektgeldern ausgestattet wurden und nun umgesetzt werden können.
Das Vertrauen der Jugend in die Demokratie sinkt. Dieses einstimmige Bild zeichnen diverse Untersuchungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zukunftssorgen tragen dazu ebenso bei wie ein generelles Gefühl, nicht ernstgenommen zu werden. Trotzdem möchten sich viele junge Menschen in die Gesellschaft einbringen. Dafür müssen wir bessere Möglichkeiten schaffen. In unserer ersten Mission wollen wir genau hier ansetzen.
Viele Herausforderungen unserer Demokratien ähneln sich in einem wichtigen Punkt: Sie sind so umfassend und komplex, dass sie sich nicht allein lösen lassen. Es sind systemische Krisen, die nach systemischen Antworten verlangen. Es braucht die strategische Zusammenarbeit von Akteur*innen und Sektoren über Landesgrenzen hinweg.
Mit unseren Missionen wollen wir dies ermöglichen, indem wir wichtige Herausforderungen grenzübergreifend anpacken. In Zusammenarbeit mit relevanten Akteurinnen und Akteuren aus unterschiedlichen Sektoren und den drei Ländern des DACH-Raums identifizieren wir Lücken und entwickeln co-kreativ Lösungsansätze. Auch die Umsetzung der Ideen gehen wir miteinander an. So fördern wir strategische Innovation und Kooperation zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie verschiedenen Sektoren. Wir begreifen die erste Mission als Pilotprojekt einer lernenden Organisation.
Die Mission besteht aus zwei Prozessen: Im Rahmen von Im Diskurs organisieren wir einen länder- und sektorübergreifenden Wissensaustausch zum Thema und stärken Netzwerke zwischen den Akteur*innen des Feldes – im Rahmen einer digitalen Veranstaltungsreihe und indem wir Wissen zum Thema aufbereiten und zugänglich machen.
Im Innovationsprozess gehen wir die Herausforderungen noch praktischer an: Hier arbeitet eine feste Gruppe von Akteur*innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über mehrere Wochen hinweg gemeinsam in Workshops. Zusammen entwickeln sie neue Ansätze für eine stärkere Teilhabe von Jugendlichen auf kommunaler Ebene. Die Gruppe entscheidet kollektiv über die Verteilung eines Fonds in Höhe von 100.000 Euro.
länder- und sektorübergreifender Wissensaustausch und Netzwerkausbau
gemeinsame Entwicklung von Lösungsansätzen und Kooperationsprojekten
Größere Chancen für mehr Beteiligung sehen wir vor allem im kommunalen Raum, also in der unmittelbaren Lebenswelt der Jugendlichen. Die Wirkung des eigenen demokratischen Handelns kann hier direkt spürbar werden. Deswegen legen wir darauf einen Fokus. In der Mission suchen wir besonders nach Innovationen für den ländlichen Raum und zum demokratischen Empowerment von Mädchen*. (Der Begriff Mädchen* schließt Personen ein, die von intersektionalen Ausschlüssen und Mehrfachdiskriminierungen betroffen sind, speziell nicht heteronormativer sexueller Orientierungen oder Geschlechtsidentitäten.)
„Wir brauchen Kinder- und Jugendbeteiligung, um gemeinsam eine gute Zukunft für unsere Gesellschaft zu gestalten. Hierfür will ich Wege finden, konstruktive Beteiligungsprozesse zu gestalten, die Kinder, Jugendliche und gesellschaftliche Akteure nachhaltig mit Freude zusammenbringen – und dabei besonders die Sicht des ländlichen Raumes einbringen.“
„Ich bin schon unglaublich auf den Innovationsprozess gespannt – sowohl auf Inhalte und Teilnehmer*innen als auch auf das Format selbst. Austausch und Zusammenarbeit können innovative Ansätze entstehen lassen, die allein nie möglich wären. Ich freue mich schon Diskussionen und ein neues Netzwerk.“
„Ich hoffe, dass die kollektive Intelligenz, die vielfältigen Blickwinkel und die innovative Aufwallung dazu führen, dass andere, kreative und pragmatische Ideen entstehen. Ich hoffe, dass diese Ideen es jungen Menschen ermöglichen werden, ihre Rechte wahrzunehmen, sich für das Gemeinwohl zu begeistern und sich auf kommunaler Ebene zu engagieren.“
„Als Spatial Designer setze ich mich für die zukunftsfähige Gestaltung unserer gebauten Lebensräume ein. Partizipation und Teilhabe sind dabei ein Schlüssel für soziale, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit. Ich freue mich auf die länderübergreifende Zusammenarbeit mit kreativen Köpfen – nur gemeinsam lassen sich wichtige gesellschaftliche Visionen in die Realität umsetzen.“
„Wir wollen, dass junge Menschen wieder an die Demokratie glauben können und verstehen: Ich bin ein Teil davon und ich kann etwas verändern.“
„Mit dem Diskussions-Experiment entwickle ich ein Format, mit dem Gruppen sich besser untereinander verständigen und gemeinsame Positionen erarbeiten können. Ich freue mich darauf, es speziell mit jungen Menschen auszuprobieren und weiterzuentwickeln und sie so dabei zu unterstützen, sich erfolgreicher in politische Prozesse einzubringen.“
„Vom Innovationsprozess erwarte ich mir neue Impulse, um junge Menschen zu begeistern und zu aktivieren. Sie haben so viel Power und Ideen, aber oft kennen sie ihre Selbstwirksamkeit noch gar nicht. Die Zeiten haben sich verändert und vieles spielt sich in der digitalen Welt ab. Dies gilt es einzubeziehen und die daraus resultierenden Vorteile zu nutzen.“
„Durch Diskussionen mit anderen kläre ich gerne Detailfragen bei großen Herausforderungen, so erhoffe mir im Innovationsprozess, viel von den anderen Teilnehmer*innen zu lernen. Mich persönlich beschäftigt die Frage: wie digitale Teilhabe, verbunden mit intersektionalem Feminismus, die politische Handlungsfähigkeit junger Menschen stärken kann.“
„Beim Innovationsprozess freue ich mich besonders auf die Lösungsideen aller beteiligten jungen Menschen. Besonders, da wir alle einen verschiedenen Hintergrund haben, uns in verschiedenen Vereinen/Strukturen engagieren und auch aus des gesamten DACH-Raum kommen, werden die Lösungsansätze wahrscheinlich sehr verschieden sein. Das ist wichtig, weil es nicht die eine richtige Lösung für die Stärkung der Demokratie gibt, sondern viele verschiedene Ansätze benötigt werden.“
„Ich bin sehr gespannt auf die Vernetzung und den Austausch und freue mich sehr, Teil des Innovationsprozess zu sein.“
„Durch kollektive Intelligenz (neue) Ideen entwickeln und die Teilhabemöglichkeiten von Jugendlichen auf kommunaler Ebene nachhaltig stärken.“
„Ich erhoffe mir gemeinsames, mutiges Anpacken und wertvolle wie praktikable Impulse für unsere Demokratie. Demokratie heißt, sich einzumischen und gemeinsam Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Mit dem Innovationsprozess wollen wir Ideen und Projekte nach vorne bringen, die dafür sorgen, dass alle wirksam mitgestalten können. Insbesondere auch Kinder und Jugendliche.“
„Vom Innovationsprozess erhoffe ich mir kraftvolle Impulse für echte Jugendpartizipation, die unserer Demokratie neuen Schwung verleiht. Es geht darum, jungen Stimmen nicht nur Gehör zu verschaffen, sondern sie maßgeblich in die Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft einzubinden. Stark, authentisch, zukunftsweisend – das ist mein Ziel!“
„Unsere Ideen sind der Schlüssel zu einer innovativen Demokratie, die auf Partizipation und Gleichberechtigung basiert. Aus diesem Innovationsprozess erhoffe ich mir, mit anderen motivierten jungen Menschen Ideen zu entwickeln, die Demokratie in der Breite und Diversität zu stärken, und dafür im Kleinen anzufangen.“
„Ich freue mich auf neue Inspirationen von klugen Macher*innen, lösungsorientierte Kreativität und Wissenstransfer. Mit dieser überregionalen Co-Creation ermöglicht Faktor D ein einzigartiges Umfeld, in dem neue Ansätze erarbeitet werden können. Genau das ist der richtige Weg, um komplexe Herausforderungen anzugehen: interdisziplinär, partizipativ und kollaborativ!“
„Der Innovationsprozess ist eine gute Möglichkeit, sein eigenes Handeln und die eigenen Projekte mit nationalen und internationalen Fachleuten zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Netzwerke stärken das eigene Tun, ausgetauschtes Wissen und Erfahrungen stärken die Community und bringen einen weiter. Insgesamt ist der Innovationsprozess ein wichtiger Mosaikstein, der unsere Demokratie, die aktuell stark unter Druck ist, stärken soll.“
„Wir freuen uns sehr, Teil des Innovationsprozesses von Faktor D zu sein. Als überparteiliche und unabhängige Organisation versuchen wir bei Brand New Bundestag, junge Menschen für Politik und Demokratie zu begeistern. Besonders gespannt sind wir auf den Austausch mit den anderen Organisationen und gemeinsam weitere Lösungen zu entwickeln.“
„Demokratie lebt nicht davon, dass sie konsumiert wird, sondern durch einen Mix aus Mitgestaltung und durch Repräsentation. Ich bin gespannt darauf, mehr darüber zu lernen, wo im 21. Jahrhundert aus Sicht junger Menschen mehr Mitgestaltung (und neue Mitgestaltungsformate) gefragt sind und wo Repräsentation (weiterhin?) passen könnte.“
„Durch den länderübergreifenden Erfahrungsaustausch und dem darin geteilten Wissen erhoffe ich mir eine große Ansammlung an neuen Ideen, um zielgruppengerechte Lösungen zu entwickeln für die Teilhabe junger Menschen auf kommunaler Ebene. Der Innovationsprozess soll uns erlauben die unterschiedlichen Bedürfnisse junger Menschen besser zu verstehen und die Teilhabe effektiv zu fördern.“
„Die Zukunft unserer Gesellschaft braucht die Beteiligung junger Menschen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit innovativen Beteiligungsformaten die Mission erfolgreich meistern können, junge Menschen in unserer Gesellschaft zu stärken und unser demokratisches System wieder mit Leben und Vertrauen zu füllen.“
„Ich brenne für gesellschaftlichen und persönlichen Wandel. Deshalb widme ich mich seit dem Studium der Internationalen Beziehungen und Zusammenarbeit, dem Aufbau und Ausbau von sozialen Innovationen. Dabei war mir vor allem der Fokus auf Jugendliche immer besonders wichtig (euforia, Rock your life!, Step into Action und Reatch). Seit ich selbst Kinder habe und ‚lokaler‘ lebe, habe ich auf Gemeindeebene immer wieder Initiativen gestartet um meine Gemeinde lebensfreundlicher für Jugendliche und Kinder zu machen. Auch die Methodik rund um das Thema Partizipation von Jugendlichen finde ich super spannend. Ich erhoffe mir Inspiration und die Unterstützung durch Gleichgesinnte.“
„Die Partizipation junger Menschen ist entscheidend für eine zukunftsfähige Gesellschaft. Im Innovationsprozess freue ich mich auf den aktiven Austausch zwischen den verschiedenen Akteur*innen. Dabei wünsche ich mir die gemeinsamen Synergien zu nutzen, um Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen zu fördern und voranzutreiben.“
„Ich freue mich auf das Zusammenkommen mit vielen motivierten, klugen, kreativen und vor allem jugendorientierten Köpfen, um Projekte für möglichst viele Jugendliche andenken und umsetzen zu können. Auch die regions- und länderübergreifende Zusammenarbeit erachte ich als sehr wichtig. Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb des DACH-Raums, Best Practices, Methodenvielfalt und Unterstützung bei der Projektierung und noch viel mehr, das ist es, weshalb ich bei dem Innovationsprozess gern mitgestaltend dabei bin. Vielen Dank fürs möglich machen!“
„Als Mitglied vom Teach-for-All-Netzwerk sowie als Teilnehmer vom Love-Politics-Ausbildungsprogramm erlebe ich tagtäglich, mit welchen Herausforderungen sich junge Menschen im DACH-Raum konfrontiert sehen. Vom Innovationsprozess erwarte ich mir deshalb einen organisch entwickelten Lösungsansatz, welcher über Normen und Ländergrenzen hinweg Veränderung bewirkt.“
„Kommunen sind Demokratie-Labore. Vor Ort können wir unser Umfeld unmittelbar gestalten und niederschwellig erleben, was Demokratie bedeutet. Darum ist es wichtig, junge Leute früh in die kommunale Demokratie einzubinden. Der Innovationsprozess kann neue Ansätze schaffen, die Beteiligung von Jugendlichen mit bestehenden Instrumenten zu verzahnen.“
„Als Schweizer Agentur für Austausch und Mobilität unterstützen wir Jugendbeteiligungsprojekte durch grenzüberschreitende Projektförderung, sei es für Fachpersonen-Ausbildungen oder partizipative Jugendprojekte. Im Innovationsprozess freuen wir uns auf die Vernetzung mit europäischen Partner*innen und bieten gerne Informationen für interessierte Schweizer Organisationen!“
„Die Jugend ist nicht nur die Zukunft, sondern auch die Schmiede, die unsere demokratische Zukunft formt. Beteiligung heute gestaltet die Grundlagen für morgen – lasst uns deshalb gemeinsam die Partizipation der Jugend fördern und sie verstärkt in den politischen Dialog einbringen, um so nachhaltig die Demokratie von morgen zu schaffen.“
„Ich erhoffe mir frischen Wind und neue Perspektiven für die Gründung unseres Jugendgremiums in Demmin. Außerdem freue ich mich meine Erfahrungen aus einem Jahrzehnt Kinder- und Jugendbeteiligung im ländlichen Raum in den Prozess einzubringen.“
„Junge Menschen möchten sich politisch beteiligen, sind aber frustriert vom System. Und Politik und Verwaltung sind offen für Jugendbeteiligung, stoßen aber ihrerseits an systemische Grenzen. Von der Mission erhoffe ich mir daher innovative Ideen, die Strukturen aufbrechen und wirklich wirksame kommunale Jugendbeteiligung ermöglichen.“
„Mein Ziel – Stärkung der Jugend im ländlichen Raum. Meine Vision – langfristige Partizipationsformate für möglichst viele Jugendliche. Mein Fokus – gewinnbringende Zusammenarbeit zwischen professioneller Offener Jugendarbeit, Politik, Vereinen und Schule. Mein Wunsch – kreative Lösungen, die nachhaltig wirken und Spaß machen.“
„Gemeinsam Demokratie neu denken, nach innovativen Konzepten und Lösungen suchen, um der Gesellschaft (insbesondere jungen Menschen) eine Perspektive für gelebte Demokratie zu geben. Einen Raum für gemeinsames Handeln gegen die wachsenden antidemokratischen Strukturen zu schaffen. Die Rückbesinnung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner der Demokratie.“
„Gesellschaftlichen Polarisierung nimmt zu. Demokratische Teilhabe nimmt eher ab. Alternative Beteiligungsformate wie Bürger*innenräte werden in Zukunft eine grössere Rolle spielen, sinnvollen politischen Lösungsvorschlägen breiteren Rückhalt zu geben. Zuerst müssen wir aber beweisen, dass neue Formate auch wirklich was verändern. Im Innovationsprozess hoffe ich, mehr zu erfahren, wie das am besten gehen könnte!“
„Ich hoffe auf eine diverse und intersektionale Gruppe von Teilnehmer*innen, die kreative Lösungen zur Stärkung der politischen Teilhabe von Mädchen* im DACH-Raum entwickelt. Ich freue mich darauf, die Ansätze der Aktionskunst und des künstlerischen Aktivismus in den Innovationsprozess einzubringen.“