Das Demokratiefestival für kollektive Strategien: 04. bis 06. September in Ingolstadt
Wen und was braucht es jetzt, um unsere Demokratien zu stärken? Bei Mitmacht sind wir zusammengekommen, um genau diese Fragen zu klären. Wo liegen unsere Chancen? Und wie packen wir es gemeinsam an?
Aurélie Karadjov – Faktor D
Weg von vereinzelten Lösungen hin zu kollektiven Strategien – um so unsere Wirkung als demokratische Akteur*innen zu verstärken. Das war das Ziel des ersten Mitmacht-Festivals von Faktor D, das vom 4. bis 6. September 2024 in Ingolstadt stattgefunden hat. Im Rahmen von zahlreichen Workshops, Panels und Diskussionen kamen über 100 Menschen aus der deutschen, österreichischen und schweizerischen Demokratieszene zusammen und teilten ihr Wissen, tauschten sich aus und lernten voneinander. Der Fokus lag dabei stets auf der Frage, wie man von vereinzelten Ansätzen zu koordinierten, kollektiven Strategien gelangen kann, um als demokratische Gemeinschaft nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Das Festivalprogramm war breit gefächert, von „Bubble-Pop“ mit Ioannis Theocharis und Marcel Lemmer bis zum „Klima-Puzzle“ von Harald Hofer. Die zwei zentralen Themenstränge bildeten dabei „Demokratie in der digitalen Welt“ und „gesellschaftliche Teilhabe“. So gab es beispielsweise eine Reihe an Sessions, die sich um die konstruktive Debatte und Teilhabe drehten. Josef Merk teilte beispielsweise die Methode „Sprechen & Zuhören“ mit uns, während Kristina Krömer in „Demokratie atmen – auch wenn die Luft dünn wird“ aufzeigte, wie konstruktive Kontroverse geht. Wir lernten bei Björn Kunter, wie sich Hass in Chatgruppen bekämpfen lässt, suchten mit Rebecca Panian zu zwölft nach Konsens und gingen mit Teresa Torzicky in den Bildungsinnovationsdialog. Bei Michael Zangerl, Caroline Schmüser und Verena Schmid durften wir schreiben. Bei Kaiya Marrin Reisch und Jessica Almeida Da Costa sowie bei Barbara Djassi und Katja Jäger standen Fake News und Desinformation im Zentrum.
Über den Umgang mit Geschichts-Revisionismus sprachen Rikola Lüttgenau und Anja Kräutler. Kathrin Braun und Tobias Spöri sagten „Raus aus der politischen Ohnmacht“, während Stefanie Rentsch zeigte, wie Teilhabe mit Ehrenamtlichen am besten funktioniert. In den Sessions von Gerhard Schuster, Florian Wagner und Igor Don versuchten wir herauszufinden, wie es denn in der Zukunft mit der Demokratie weitergehen könnte. Stephanie Ismaili-Rohleder erklärte die EU als Förderer und Caroline Paulick-Thiel sprach gemeinsam mit Henrike Arlt über die Demokratisierung der Verwaltung. Und in unserem zweiten Panel sprachen Teresa Torzicky, Andrew Holland und Soja Schäffler zu strategischer und effizienter demokratischer Zusammenarbeit.
Weitere Sessions beschäftigten sich damit, welche Wege es für Jugendliche gibt, sich politisch zu beteiligen, und welche innovativen Methoden dafür bereits existieren. So zeigte Linda Simon, wie wir in Jugendteilhabe-Projekten Wirkung sichern können und Jan Renner schenkte uns neue Perspektiven auf Bürger*innenräte. Zoe Zehetner und Tamara Wintereder sowie Anna Thiemann und Alexander Grünwald teilten kreative Möglichkeiten der Jugendbeteiligung in Gemeinden und Pia Haertinger und Lisa Praeg Inspiration aus Indien. Laura Zenklusen und Marion Knöpfel zeigten, wie spielbasierte Demokratiebildung geht.
Ein dritter Sessionblock fokussierte KI und Demokratie: Elena Allendörfer, Artan Islamaj und Dennis Sorie zeigten uns auf humorvolle Weise an einem Prompt Battle, wie KI die Gesellschaft prägt. Mit Alicia Väth und Charlotte Freihse dachten wir uns in eine KI-Demokratie hinein. Anke Obendiek stellte hingegen den „Code of Conduct Demokratische KI“ vor und in unserem ersten Panel sprachen Nataliia Sokolovska, Anika Sehl und Ivo Scherrer über Algorithmen und Depolarisierung.
Im Rahmen des Formates „Auf einen Kaffee“ wurden gleich am ersten Festivaltag Best Practices aus dem DACH-Raum in entspannter Atmosphäre vorgestellt und diskutiert.
Das Mitmacht-Festival hat es geschafft, die trinationale Faktor D-Community erstmals physisch an einen Ort zu bringen. So entstand eine starke Energie von Gemeinschaft und Kollektivität, die unsere Ziele deutlich unterstrich: kollektive Strategien zu entwickeln, gute Praktiken zu teilen und Netzwerke zu knüpfen. In den neuen Kontakten, frischen Allianzen und dem besseren länderübergreifenden Verständnis sehen wir die langfristige Wirkung des Festivals.
Das Festivalzentrum ist der zentral gelegene Ingolstädter Campus der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Dort sind wir im Hauptbau, dem Neubau und dem großen Hörsaal zu Gast – und auf den weiten Grünflächen der Universität.
Wegbeschrieb: Vom Hauptbahnhof Ingolstadt kannst du den Bus 44 (Richtung: Audi-G V Z Halle) direkt bis zur Haltestelle „Universität (Kreuztor)“ nehmen. Die genaue Adresse unseres Festivalzentrums lautet: Campus Ingolstadt, Auf der Schanz 49, 85049 Ingolstadt.
Direkt im Stadttheater Ingolstadt liegt das Backstage Restaurant – samt großer Sonnenterrasse. Ein lebendiger und kreativer Ort für das Festival.
Wegbeschrieb ab Festivalzentrum: Vom Campus dauert es zum Backstage Restaurant zu Fuß ungefähr 15 Minuten in Richtung Fluss. Da gerade in den Strassen um die Universität gebaut wird, gestaltet sich die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel länger und umständlicher. Die Adresse lautet: Schloßlände 1, 85049 Ingolstadt
Auf der südlichen Donauseite der Stadt befindet sich Das Nest: eine Vintage-Eventlocation mit Wintergarten, Club und gemütlichem Garten.
Wegbeschrieb ab Festivalzentrum: Am schnellsten bist du, indem du circa sieben Minuten zur Bushaltestelle Z O B gehst und dort dann am Bussteig 6 auf den Bus 51 in Richtung „Audi – Sportpark“ wechselst. Mit diesem fährst du bis zur Station „Am Auwaldsee – Ingolstadt“. Das Nest findet sich von der Bushaltestelle gleich rechts um die Ecke. Die Adresse lautet: Am Auwaldsee 20, 85053 Ingolstadt
Das Café himmelblau befindet sich im Herzen der Altstadt: ein Begegnungsort mit gemütlicher Atmosphäre und selbstgemachtem Essen.
Wegbeschrieb ab Festivalzentrum: Das Café himmelblau ist vom Festivalzentrum innerhalb weniger Minuten zu Fuß erreichbar. Die Adresse lautet: Hohe-Schul-Straße 7, 85049 Ingolstadt.
Faktor D wird getragen von der Initiative Offene Gesellschaft (Deutschland), Demokratie21 (Österreich) und dem Campus für Demokratie (Schweiz). Faktor D wird gefördert durch die Robert Bosch Stiftung, die ERSTE Stiftung und die Stiftung Mercator Schweiz.
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist Kooperationspartner für das Mitmacht-Festival 2024.