Online via Zoom

Mittwoch, 16.10.2024

16:00–17:15 Uhr

„Er ist weiß, männlich und aus Amerika – KI und Diversität“

mit Bruno Moreschi und Jessica Wulf

in deutscher & englischer Sprache

Wäre KI ein Mensch, wäre sie wohl ein weißer, amerikanischer Mann mit ziemlich vielen Vorurteilen. Und das ist ein Problem. Denn auf dieser einseitigen Grundlage werden heute immer mehr Entscheidungen getroffen und Meinungen geprägt. Welche Auswirkungen hat diese Realität? Wer steht eigentlich hinter den Trainings von KI? Und unter welchen Bedingungen finden diese statt? Zusammen mit dem Forscher, Künstler und Filmemacher Bruno Moreschi werden wir einen Blick auf die Entstehung von KI-generierten Inhalten werfen und in einem Mini-Workshop selbst erleben, wie Bilder und damit Wahrheiten geschaffen werden. Doch wie können Wege aus einer einseitigen, diskriminierenden KI aussehen? Wie können wir sie bewusst und sinnvoll einsetzen? Diese Perspektive wird Jessica Wulf, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO, einbringen. Sie hat vorher bei AlgorithmWatch gearbeitet und beschäftigt sich nun mit Partizipationsformaten und gesellschaftlichen sowie ethischen Fragen rund um KI-Systeme.

Die Veranstaltung wird zweisprachig auf Deutsch und Englisch stattfinden und ist Teil der Im-Diskurs-Reihe der zweiten Mission von Faktor D STRG Depolarisierung.

Bruno Moreschi

„Ich bin Postdoc, bildender Künstler und Filmemacher. Mit einem Doktor in Kunst von der Staatsuniversität von Campinas (Unicamp) und einem Aufenthalt an der Universität der Künste Helsinki, bin ich leitender Forscher am Zentrum für Kunst, Design und soziale Forschung (CAD+SR) sowie Mitglied des Projekts „Verfall ohne Trauer: Zukunft denkende Erbepraktiken“ (Riksbanken Jubileumsfond, Wallenberg-Fonds und VolkswagenStiftung). Im April 2024 habe ich ein Forschungsstipendium am Institute for Advanced Studies der Leuphana Universität (Deutschland) begonnen. Meine Untersuchungen beziehen sich auf die Dekonstruktion von Systemen und die Entschlüsselung von Verfahren und sozialen Praktiken in den Bereichen Kunst, Museen, visuelle Kultur und Technologie.“

Jessica Wulf

„Ich arbeite als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Center for Responsible Research and Innovation des Fraunhofer IAO in dem Team Gesellschaftliche Trends und Technologie. Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf Partizipationsformaten und gesellschaftlichen sowie ethischen Fragen rund um KI-Systeme. Davor habe ich bei der zivilgesellschaftlichen Organisation AlgorithmWatch gearbeitet und mich hier mit dem Thema KI-Systeme und Diskriminierung auseinandergesetzt. Ich bin Psychologin mit einem Schwerpunkt auf Arbeits- und Bildungspsychologie.“

Wir bringen demokratische Kräfte zusammen.

Faktor D – der Hub für Demokratie für Deutschland, Österreich und die Schweiz.