Im Rahmen der Mission STRG Depolarisierung organisiert Faktor D den zweiten Innovationsprozess: Wir bringen eine Gruppe von klugen Köpfen und Macher*innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien zusammen. Diese entwickeln über mehrere Wochen hinweg systemische Lösungsansätze für eine der größten Herausforderungen im KI-Zeitalter: den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dabei konzentrieren sie sich auf drei konkrete Challenges, welche großes Potential zur Depolarisierung mit KI aufweisen:
Challenge #1
Momentan sind Online-Debatten oft enthemmt, aggressiv und dominiert von lauten Meinungen. Dies führt zu einer „Spirale des Schweigens“ der Mehrheit und zu einer Verhärtung der Fronten bei jenen, die noch mitdebattieren. Wie kann KI helfen, Debatten sachlicher, fairer, respektvoller, konstruktiver und vielseitiger zu gestalten?
Challenge #2
Feindbilder treiben eine destruktive Polarisierung voran, indem sie Gruppen gegeneinander aufbringen und Misstrauen und Feindseligkeiten schüren. Wie kann KI Feindbilder abbauen, indem sie Bias und Stereotypen aufdeckt, Empathie und Verständnis fördert, den Dialog und die Zusammenarbeit erleichtert, Desinformation bekämpft und aufzeigt, wer von Feindbildern profitiert?
Challenge #3
Die Flut einseitiger oder polarisierender Nachrichten führt dazu, dass Menschen sich aus dem öffentlichen Diskurs zurückziehen und sich bestehende Vorurteile verstärken. Dadurch sind Menschen weniger bereit, abweichende Meinungen oder alternative Standpunkte zu berücksichtigen. Wie kann KI den Informationskonsum diversifizieren, das Vertrauen in Nachrichten stärken, konstruktiven Journalismus unterstützen und so eine gut informierte Gesellschaft fördern?
Im Innovationsprozess können Projekte sowohl konkret mit KI arbeiten als auch auf andere Weise das Thema KI und Depolarisierung aufnehmen. 23 verschiedene Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft, der KI-Branche, Wissenschaft und den Medien arbeiten aktuell an wirkungsvollen Lösungen und werden am Schluss selbst einen Fonds von 100.000 Euro auf die Projekte verteilen.
Diese transsektorale Kooperation ermöglicht es, vielfältige Perspektiven zu nutzen und innovative Projekte zu realisieren. So schaffen wir gemeinsam effektive Ansätze zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und ein länderübergreifendes Netzwerk.
„Mit meiner Arbeit setze ich mich für eine verantwortungsvolle, ethische und nachhaltige technologische Zukunft ein. Als Professor für Medien an Universitäten in Großbritannien und Deutschland habe ich mehrere Bücher zu digitalen Medien und digitalen Kulturen veröffentlicht. Ich habe interdisziplinäre Forschungsprojekte geleitet und globale karitative Kampagnen initiiert, wie etwa #bravehood mit Künstler:innen wie Coldplay, Nick Cave und Kylie Minogue. In meiner Rolle als Direktor von Guiding Light, einer Organisation für den ethischen und nachhaltigen Einsatz von Technologien, stehe ich für die Demokratisierung von Technologien und einen offenen, inklusiven und diversen Zugang zu technologischer Bildung und digitalen Kompetenzen.“
„Bei Build Up – einem Kollektiv, das sich weltweit für einen besseren Umgang mit Konflikten im digitalen Zeitalter einsetzt – leite ich den Bereich Europa. Als Aktivistin für sozialen Zusammenhalt frage ich mich: Wie beeinflussen Krisen unser Miteinander und unsere Demokratie in der Schweiz und in Europa? Mit welchen digitalen und analogen Ansätzen der internationalen Konfliktarbeit können wir Polarisierung angehen? Zuvor war ich stellvertretende Direktorin das Global Public Policy Institute und leitete Friedensprogramme in Burundi und Ruanda. Meine künstlerische Seite lebe ich als Hochzeits- und Landschaftsfotografin sowie mit Graphic Recording aus.“
Fabian ist ein Creative Producer, der sich auf die Entwicklung neuer Medienprojekte in den Bereichen Web3, XR und KI spezialisiert hat. Daneben kreiert er Pubquizzes, Workshops und Kinderedutainment für Firmen, kulturelle Institutionen und NGOs wie die Friedrich-Ebert-Stiftung, republica, Frankfurter Buchmesse, Diakonie sowie spontane Unterhaltungsformate bei Festivals. Diese Aktivitäten ermöglichen es ihm, sowohl unterhaltsame als auch lehrreiche Inhalte zu schaffen und so Synergien zwischen verschiedenen Formaten und Plattformen zu nutzen.“
„Meine Rolle trägt viele Namen: Ich selbst sehe mich als Public Entrepreneur, Transition Designer und Knowledge Broker, zuletzt arbeitete ich als Policy Maker. Die Weiterentwicklung von Systemen wie der europäischen Demokratie durch kollektive Intelligenz, wissenschaftliche Erkenntnis und gesellschaftliches Lernen treiben mich an. Im Europaparlament habe ich als Policy Adviser an europäischer Gesetzgebung (z.B. Roaming) und Foresight-Initiativen mitgewirkt, zuletzt in der Kommission an der Verbindung zwischen Wissenschaft, Policy und Demokratie und als Projektleiter des ‚Competence Framework for Innovative Policymaking‘. Als Teil von LovePolitics bin ich für die Lernreise zur Politik des 21. Jahrhunderts mitverantwortlich.“
„Als Kind beobachtete ich die faszinierende Reflektion in einer Glaskugel und war davon so begeistert, dass ich sie unbedingt beschreiben wollte. Ich nötigte meinen Eltern die Herausgabe unserer Schreibmaschine auf und legte Aktenordner bereit (vermutlich, weil ich eine Art Detektei aufbauen wollte). Als ich zu tippen begann, fiel mir auf, dass ich noch gar nicht schreiben konnte. Die Leidenschaft lief bei mir den Fähigkeiten voraus und seitdem suche ich nach Möglichkeiten Eindrücke festzuhalten und weitergeben zu können. Es zeigte sich, dass die beste Kombination aus Forschen und Mitteilen für mich im Journalismus liegt. Ein Beruf, der genau in diesem Moment verschwindet oder sich zumindest tiefgreifend wandelt. Faszinierend, nicht wahr?“
„Ich bin Vollblut-Wissenschaflerin mit Herz und Verstand, einem Auge auf digitalen Kommunikationsprozessen und einem Ohr für soziale Anliegen. Auf der Basis meiner Forschung entwickle ich – ganz ohne erhobenen Zeigefinger – eine Handvoll Empfehlungen und Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen. Ich beteilige mich an Debatten – mit Leib und Seele.“
„Ich lebe als Deutsch-Ukrainerin in Wien und bin hier beruflich als Managing Director beim Research Center for the History of Transformations (RECET) an der Universität Wien tätig. Ich habe einen Master in Friedens- und Konfliktforschung, einen Postgraduierten-Abschluss in Management von Forschungsprojekten und über zehn Jahre Erfahrung als Trainerin in historisch-politischer Bildung. In meinem ‚anderen Leben‘ (in der Ukraine, wo ich aufgewachsen bin) war ich Gründerin und Direktorin von einer sehr erfolgreichen lokalen NGO. Hier in Wien gehört Wissenschaftskommunikation zu meinen primären Aufgaben. Für das RECET produziere ich den Transformative Podcast, organisiere Abendvorträge in einer Kneipe, leite Outreach-Projekte mit Jugendlichen und koordiniere Programme für geflüchtete Wissenschaftler:innen. Außerdem bin ich passionierte Hobbytänzerin und Dackelmama.“
„Hi, ich bin Iz Paehr. Als Designer*in arbeite ich an Projekten, in denen Gestaltung, Programmierung und Fragestellungen nach Zugängen/Access zusammenkommen. Meine oft kollaborativen Arbeiten teile ich in Form von Ausstellungen, Games, Vorträgen und Workshops, zum Beispiel der Sonic Acts Biennale (NL), dem Kansas City Art Institute (US), dem CCCB (ES) und dem Künstlerhaus Bethanien (DE). Studiert habe ich bis 2017 Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Neue Medien an der Kunsthochschule Kassel. Am meisten freue ich mich im Projekt auf den interdisziplinären Austausch und die gemeinsame Ideenentwicklung.“
„Mein Herz schlägt für den Dreiklang aus Zivilgesellschaft, Regulierung und Tech. Als Policy- und Advocacy-Managerin bei Das NETTZ, der Vernetzungsstelle gegen Hass im Netz, versuche ich, das in Einklang zu bringen. Zuvor habe ich am Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft an der Universität Amsterdam und in der zivilgesellschaftlichen Forschung zur Verbreitung von Hassrede und KI-gestützter Desinformation im digitalen Raum bei Democracy Reporting International gearbeitet. Mein besonderes Interesse gilt deshalb auch den Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz für eine konstruktive Netzdebattenkultur – und deshalb freut es mich umso mehr, gemeinsam mit klugen Köpfen an der Faktor D-Challenge zu arbeiten!“
„Nach Studienjahren in der Ökonomie und Informatik motivierten mich die Cambridge-Analytica-Wahlmanipulationen zu einem Master in Sozialpsychologen an der LSE in London. Mich fasziniert, wie unser digitaler Fußabdruck zu unseren Gunsten genutzt werden kann. Dazu forsche ich heute als Research Data Scientist beim Berliner Startup HelloBetter an einer neuen Form AI-gestützter Verhaltenstherapie. Bei STRG Depolarisierung bringe ich insbesondere meine Interessen für Maschinelles Lernen, Large Language Models und gruppenzugehörigkeitsbasierte Denkprozesse mit an den Diskussionstisch. Ich freue mich auf gemeinsame Initiativen!“
„Der Drang neue Technologien zu durchdringen, aber auch deren gesellschaftliche Wechselwirkung zu verstehen, kam nicht zuletzt in meiner Studienwahl, der so verschiedenen wie verbindenden Fächer Informatik und Philosophie, zum Ausdruck. Frühe praktische Erfahrungen in der professionellen Softwareentwicklung schon zu Schulzeiten nährten einerseits mein Interesse an den theoretischen Grundlagen und ermöglichten mir andererseits, mich schon während des Studiums als Unternehmensgründer zu versuchen. Mittlerweile stelle ich als Freelancer mein Können und Wissen anderen zur Verfügung, habe aber gleichzeitig – meinem ungemindertem Drang entsprechend – stets einen Blick auf die größeren technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen.“
„Ich bin Michael Wegmüller, ein Experte für Data Science und Künstliche Intelligenz (KI) mit über zwanzig Jahren Erfahrung als Berater und Führungskraft. Als Mitbegründer von Artifact SA und Associate Partner bei IBM habe ich über 200 Projekte geleitet und Teams mit über 150 Ressourcen geführt. Meine Leidenschaft gilt der Umsetzung von KI in wertschöpfende Strategien. Ich bin passionierter Agilist. Bei Artifact SA unterstütze ich branchenübergreifend Kunden im Bereich KI und leite das operative Geschäft. Bei IBM Consulting leitete ich die KI-Prozesstransformation in der Schweiz. Ich setze auf agile Prinzipien und die transformative Kraft von Data Science und KI für eine positive Wirkung.“
„In der aktuellen Kampagne „“Reclaim TikTok““ versuchen wir bereits, eine Bewegung entgegen rechts auf TikTok aufzubauen. Durch die eigenen Erfahrungen von Hass und Bedrohungen ist es mir sehr wichtig, Feindbilder in digitalen Räumen abzubauen. In einer Summer School habe ich mich u.a. mit Plattformen als Mittel für Proteste, Gefahren von KI und demokratiegefährdenden Prozesse wie durch die Verbreitung von Fehlinformationen in digitalen Räumen auseinandergesetzt. Ich glaube, für den Prozess und die Challenge, Feindbilder abzubauen, sehr interdisziplinäre, groß denkende Perspektiven mitbringen zu können.“
„Meine Jugend habe ich im ländlichen Raum verbracht. In der örtlichen Jungschargruppe haben ich Zusammenhalt gelernt. Als Schulsprecher und Teil der Landesschule*innen-Vertretung konnte ich schon früh Politik hautnah miterleben. Derzeit bin ich am Ende meines Psychologiemasters und verbringe viel Zeit als Aktivist für Fridays for Future Austria. Mit einem Auge für Digitales und viel Freude am Campaigning konnte ich an Initiativen wie #ReclaimTikTok mitwirken.“
„Als Medienwissenschaftler erforsche ich, wie Medien unsere Vorstellung von Zukunft beeinflussen. Als Kurator interessieren mich unwahrscheinliche Begegnungen in einer Zeit, die immer stärker von den Logiken digitaler Plattformen geprägt ist. Seit 2024 bin ich Professor für Medientheorie am Fachbereich Gestaltung der Hochschule Bielefeld. Davor war habe ich über Antizipation promoviert, Organisationen beraten und an der Eröffnung des Futuriums in Berlin mitgewirkt.“
„Als leidenschaftliche Demokratie-Unterstützerin und Europäerin engagiere ich mich seit Jahren für eine umfassendere Teilhabe aller Menschen in unserer Gesellschaft. Nach meinem Studium der Politikwissenschaft an Sciences Po Paris und der Freien Universität Berlin arbeitete ich acht Jahre als Beraterin und Projektleiterin bei Kienbaum Consultants International sowie selbstständig, um die Teilhabe im Arbeitsumfeld zu stärken. Der Wunsch, gesellschaftliche Herausforderungen durch Beteiligung und den Einsatz von Technologie zu bewältigen, führte mich vor vier Jahren in den Bereich Civic Tech. Seit 2022 leite ich als Geschäftsführerin von Make.org in Deutschland Projekte zur Stärkung der Demokratie. In Berlin lebend, motiviert mich meine einjährige Tochter täglich, unsere Gesellschaft positiv zu verändern.“
„Alle vier Jahre durfte ich in einem anderen Kulturkreis aufwachsen: In der Schweiz, Deutschland, Ägypten, Indonesien, und in den Niederlanden lernte ich einerseits den Wert von interkultureller Kollaboration kennen, und andererseits demokratische Werte zu schätzen. Studiert habe ich Game Design im BSc und MA. Seit 2019 setze ich mich im PROJEKT CH+ dafür ein, dass sich Digital Natives in der Schweiz mit Freude am demokratischen System beteiligen. Mit dem Entwicklungsstudio Mira LUX Creations arbeite ich an Lernspielen und anderen Konzepten im Bereich spielerische Vermittlung.“
„Ich bin Vollblut-Wissenschaflerin mit Herz und Verstand, einem Auge auf digitalen Kommunikationsprozessen und einem Ohr für soziale Anliegen. Auf der Basis meiner Forschung entwickle ich – ganz ohne erhobenen Zeigefinger – eine Handvoll Empfehlungen und Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen. Ich beteilige mich an Debatten – mit Leib und Seele.“
„Aktuell bin ich Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation Europäische Demokratie-Hauptstadt mit Sitz in Wien. Nach einem Medientechnik und -designstudium startete ich meine berufliche Laufbahn in den Bereichen Journalismus, Kommunikation und IT und wechselte 2013 als Geschäftsführer des Parlamentsklubs und später der Bundespartei der Österreichischen Liberalen in die Politik. Ich verfüge über Führungsqualitäten in der Leitung gemischter und vernetzter Teams mit Schwerpunkt auf der Entwicklung bahnbrechender Produkte und dem Aufbau innovativer Organisationen, inklusive ehrenamtlicher gesellschaftlicher Engagements.“
„Ich bin Freelance-Designerin für digitale Produkte, spezialisiert auf Nachhaltigkeit und Inklusion. Ich unterstütze vor allem Impact Startups und nachhaltige Marken dabei, verantwortungsvolle digitale Produkte zu entwickeln. Mit über zehn Jahren Erfahrung in der Tech-Branche, unter anderem bei OTTO, MOIA und LichtBlick, bringe ich eine ganzheitliche Sicht in die Produktentwicklung ein. Ein besonderes Anliegen ist es mir, das Thema digitale Nachhaltigkeit in der Design- und Tech-Community zu verbreiten. Dies tue ich durch Vorträge und Workshops. Aktuell liegt mein Fokus auch auf dem verantwortungsvollen Umgang mit KI.“
„Als Generalistin und aktuell als Projektleiterin hatte ich drei grössere Aufgabenbereiche: Operatives Management, Beratung in strategischen und kulturellen Projekten sowie Change Management und Kommunikation. Dies basiert auf einer betriebswirtschaftlichen Grundausbildung. In den letzten Jahren habe ich mich kontinuierlich weitergebildet, in agilen Methoden, Unternehmenskommunikation oder aktuell mit einem MAS Digital Business. Ich habe eine hohe Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Mein multikultureller Hintergrund als „Seconda“ – in der Schweiz geboren und aufgewachsen, mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien und familiären Verbindungen zum spanischen Sprachraum – hat meine Persönlichkeit und Arbeitsweise geprägt.“
„Mein Name ist Tobias Stelzer, ich bin Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Meine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kommunikation unserer Themen via Social Media, Newsletter, Videos und Web-Texten. Derzeit eruieren wir die Möglichkeiten, die uns die KI bei der Vermittlung von Menschenrechten bieten könnte. Die Chance, erste Ideen weiterzuentwickeln hat mich deshalb sehr dazu motiviert, mich bei STRG Depolarisierung zu bewerben. Bevor ich 2018 zum Institut kam, studierte ich Politikwissenschaft in Passau, München und Warschau und durfte bei der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen und im zwei Bundestagsbüros erste Arbeitserfahrungen sammeln.“
„Aus Stuttgart kommend, habe ich nach meinem Studium in Public Management in Baden-Württemberg und European Studies an der Universität Göteborg (Schweden) begonnen, als Junior Researcher am Institut für vergleichende Föderalismusforschung von Eurac Research in Bozen (Italien) zu arbeiten und bin dort in der Forschungsgruppe für Partizipation und Innovationen tätig. Auch im Bereich der Partizipation und Innovationen wird das Einbeziehen von KI in demokratische Prozesse zunehmend wichtig. Jedoch fehlt es hier noch an echten Erfahrungen und ‚Best-Practice‘-Beispielen. Dies zu ändern und Lösungen für diesen Bereich zu finden, motiviert mich, an diesem Thema zu arbeiten und auch von den Erfahrungen anderer zu lernen.“
Der Open Call ist am 23. Juli 2024 zu Ende gegangen. Danke für die vielen Einreichungen. Abonniert unseren Newsletter, um keine News zum Innovationsprozess zu verpassen.
Mittwoch, 10. Juli 2024 von 16:00 bis 17:30 Uhr
Dienstag, 23. Juli 2024 um 23:59 Uhr
Mittwoch, 21. August 2024, von 14:00 bis 16:30 Uhr
04.–06. September in Ingolstadt
Mittwoch, 25. September 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch, 09. Oktober 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch, 23. Oktober 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch, 13. November 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Mittwoch, 27. November 2024, von 14:00 bis 16:00 Uhr
Wir bringen 23 engagierte Akteur*innen aus verschiedenen Sektoren und deutschsprachigen Ländern zusammen: In sechs Online-Workshops und einem Live-Treffen am Mitmacht-Festival 2024 suchen wir gemeinsam nach Lösungen für drei zentrale Challenges. Die Teilnehmenden bilden Teams, entwickeln Projekte und bestimmen selbst über die Verteilung von 100.000 Euro mithilfe der Cobudget-Plattform.
Die Teilnehmenden sind das Herz des Innovationsprozesses und entscheiden eigenständig über die Projektförderung, um eine möglichst systemische und demokratiefördernde Wirkung zu erzielen. Das bedeutet Verantwortung und Engagement, aber auch den Zugang zu einem trinationalen Netzwerk.
Der Prozess endet nicht mit den Workshops oder der Geldvergabe, sondern erst, wenn die Projekte erfolgreich implementiert sind. Wir begleiten die Teilnehmenden auf diesem Weg. Dies gilt auch für Projekte, die kein Geld erhalten haben!
Der Innovationsprozess von Faktor D bringt die engagiertesten Menschen des DACH-Raums zusammen, um systemische Veränderungen und eine starke, demokratische Gesellschaft zu fördern.
Marc Steinemann – Faktor D
Die Teilnehmenden entscheiden zusammen als Gruppe, welche Ideen als Kooperationsprojekte konkret umgesetzt werden sollen. Außerdem wird über die Verteilung der 100.000 Euro Förderung entschieden.
Es können mehrere Kooperationsprojekte innerhalb des Innovationsprozesses entstehen.
Die Projekte müssen eine der Challenges des Innovationsprozesses nachvollziehbar angehen.
Der Höchstbetrag, den ein Projekt im Rahmen des Innovationsprozesses erhalten kann, beträgt 100.000 Euro.
Ein Projekt kann während des Innovationsprozesses neu entstehen. Es kann auch als Skalierung oder Weiterentwicklung bestehender Projekte und Ideen erarbeitet werden.
Die Projekte müssen mindestens in zwei Ländern des DACH-Raums wirkungsvoll sein.
Die Umsetzung des Projekts muss im Jahr 2025 beginnen und muss spätestens im Februar 2026 abgeschlossen sein. Die Gelder müssen bis Ende 2024 abgerufen werden.
Ein Projektteam muss aus mindestens zwei Personen bestehen, die beide am Innovationsprozess teilgenommen haben.
Du nimmst nicht am Prozess teil, hast aber trotzdem Lösungsvorschläge zu den Challenges? Dann schreib uns gerne an [email protected] – denn das ganze Faktor D-Netzwerk kann sich einbringen.
Insgesamt halten wir sechs Workshops ab, die jeweils am Nachmittag stattfinden und zwischen zwei und vier Stunden dauern.
WS 1: Kickoff
Am Mittwoch, 21. August 2024, von 14:00 bis 16:30 Uhr
Zwischenarbeitsphase, geschätzter Zeitaufwand 90 Minuten
Vom 04.-06. September: Mitmacht-Festival
WS 2: Exploration und Zukunftsbilder
Am Mittwoch 25.September 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
WS 3: Zukunftsbilder und Strategie
Am Mittwoch 09. Oktober 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Zwischenarbeitsphase: Projektentwicklung, geschätzter Zeitaufwand 4 Stunden
4. WS 4: Kollegiale Beratung
Am Mittwoch 23. Oktober 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Zwischenarbeitsphase: Projektschärfung, geschätzter Zeitaufwand 4 Stunden
WS 5: Test Geldvergabe und Projektschärfung
Am Mittwoch 13. November 2024, von 14:00 bis 18:00 Uhr
Zwischenarbeitsphase: Projektfinalisierung, geschätzter Zeitaufwand 4 Stunden
6. WS 6: Finale: Geldvergabe und Feier
Am Mittwoch, 27. November 2024, von 14:00 bis 16:00 Uhr
Die Projekte und Kooperationen, die im Innovationsprozess entstehen, können ganz unterschiedlichen Charakter annehmen. Denkbar ist, einen bereits erfolgreichen Ansatz aus einem Land zu kopieren und zu adaptieren. Es können aber auch koordinierte Kampagnen entstehen oder ganz neue Ideen, die ihr mit eurer Kooperation in Deutschland, Österreich und der Schweiz pilotiert.
Wir wollen den Verwaltungsaufwand für die Kooperationsprojekte so niedrig wie möglich halten. Die gesetzlich obligatorischen finanziellen Belege können wir euch leider nicht abnehmen. Das Wirkungs-Reporting findet jedoch mündlich statt: Wir wollen gemeinsam reflektieren, was an unserer Zusammenarbeit und dem Projekt selbst funktioniert und wo wir uns gemeinsam verbessern können.
Wir haben für den ganzen Prozess insgesamt bis zu 10.000 Euro für Sitzungsgelder bereitgestellt. Nicht alle Teilnehmenden werden den gleichen finanziellen Bedarf mitbringen. Bei der Anmeldung kannst du selbst angeben, ob du Sitzungsgelder brauchst und wenn ja, wie viel. Wir behandeln deine Angabe vertraulich. Wenn alle zusammengezählten Wünsche innerhalb der 10.000 Euro liegen, zahlen wir die vollen Sitzungsgelder aus. Falls die Gesamtsumme höher ist, werden wir die einzelnen Anfragen kürzen.
Hier ein Beispiel: Von den zwanzig Teilnehmenden verzichten fünf auf Sitzungsgelder. Von den 15 Teilnehmenden, die Sitzungsgelder angefragt haben, haben 10 Teilnehmende jeweils 400 Euro, 2 Teilnehmende je 600 Euro und 3 Teilnehmende je 1000 Euro angegeben. Die Gesamtsumme beträgt 8.200 Euro. Die angefragten Sitzungsgelder können in vollem Umfang ausgezahlt werden.
Die Idee ist simpel: Jene Menschen oder Organisationen, welche von den Entscheidungen betroffen sind, sollen auch die Entscheidungsmacht über das zur Verfügung stehende Geld bekommen. Diese Idee ist unter dem Namen “Participatory Grant Making” bekannt und keineswegs neu, jedoch fand sie bis jetzt im deutschsprachigen Raum erst wenig Anwendung.
Der Prozess braucht mehr Zeit und ist aufwendiger sowie komplexer als klassische Antragsverfahren. Die Vorteile der Methode überwiegen jedoch deutlich aus unserer Sicht:
Der Innovationsprozess ist ein Vehikel, um Akteur*innen länder- und sektorübergreifend zu vernetzen, Wissenstransfer zu generieren und gemeinsam zu wirken. Hier sollen demokratiefördernde Innovationen entstehen sowie Good Practices skaliert werden, um so unsere Demokratien zu stärken.
Unser Verständnis von Innovation ist wirtschaftlich geprägt. Innovation beginnt bei der Ideenfindung, setzt sich über die Konzeptentwicklung und das Prototyping fort und endet mit einer erfolgreichen Markteinführung oder Umsetzung.
Zusätzlich bringen wir das Thema in den breiten Diskurs, beispielsweise durch Online-Veranstaltungen und in Social-Media-Formaten. Dies kann eine gute Gelegenheit sein, engagierte Menschen aus der DACH-Region kennenzulernen. Um zu erfahren, wann diese Events stattfinden, folge uns auf LinkedIn und abonniere den Newsletter.
Mit dem Ende des Innovationsprozesses geht es an die Umsetzung: Faktor D strebt eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe an und wird die entstandenen Kooperationsprojekte vielfältig unterstützen:
Ja, auch wir haben eine Hidden Agenda. Aber da wir transparent arbeiten möchten und weil wir glauben, unsere Ziele nur durch eine klare Kommunikation erreichen zu können, machen wir hier reinen Tisch:
Wir haben zwar nicht alle einzelnen Bausteine neu erschaffen, aber wir haben sie kreativ neu kombiniert. Der Prozess basiert auf erprobten Methoden, bewährten Abläufen und den Erfahrungen aus dem ersten Innovationsprozess.
Wir haben spannende Köpfe aus der DACH-Region in einem Gremium vereint, welches sowohl Faktor D wie auch euch beratend zur Seite steht. Sie werden eure Projekte anschauen und euch mit Wissen und Kontakten unterstützen.
Das Strategiegremium überprüft und sichert die Qualität der Projekte. Es hat das Recht, vor der finalen Entscheidung ein Veto gegen einzelne Projekte einzulegen, falls rechtliche Kriterien nicht erfüllt sind. Wir gehen davon aus, dass aufgrund der wiederholten Feedbackrunden kein Gebrauch von diesem Veto-Recht gemacht werden muss.
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